*** Hammer-Video: Christian Rieck zerlegt Marc Friedrich und Bitcoin! ***

Das nachfolgende Video ist vor allem ab Minute 26:30 (bis 1:01:40) ein echtes Highlight, weil endlich mal damit aufgeräumt wird wie toll, gerecht, wichtig und nachhaltig der Bitcoin angeblich wäre.

Ich sehe die Dinge ähnlich wie Herr Rieck und er stellt aus meiner Sicht auch genau die richtigen Fragen, ohne sich mit irgendeinem oberflächlichen Blabla abspeisen zu lassen.

Ich sage es ganz ehrlich: Wir haben große Lust und ich überlege schon länger, ob wir nicht einen eigenen Videokanal an der Start bringen. Mehr dazu in einem separaten Artikel, denn das würde den Rahmen hier sprengen.

Wir machen es am Besten so, dass ich nach dem Videolink auf ein paar Stellen bzw. Argumente eingehe. Wir schon gesagt beginnt der spannende Teil ab Minute 26:30 und dauert bis etwa 1:01:40! In diesem Sinne viel Vergnügen:

Bitcoin: Die größte Verbaerbockung aller Zeiten? | Marc Friedrich & Prof. Dr. Christian Rieck

1. Der Aufwand von Energie ist doch kein (innerer) Wert an sich! Wenn ich mir ein Grundstück kaufe, dort über Jahre hinweg Löcher grabe und wieder zuschütte, dann kann ich doch die dafür verwendete Zeit & Energie nicht als Wertanstieg dem Grundstück zuschreiben. Sinnlosen Aufwand oder Energieverschwendung als Werte einzustufen – für die man einen Preis aufrufen kann – ist für mich völliger Unfug. Naja aufrufen kann man ihn schon, es stellt sich nur die Frage warum jemand das zahlen soll. Wenn ein Bäcker jedes Brot einzeln ins Auto packt und zu seiner Verkaufsfiliale fährt, kann er dafür ja auch keine 20,- Euro verlangen, wenn alle anderen ( die er zu Hunderten mit einer Fahrt hingebracht hat) nur 3,- Euro kosten.

2.Wenn ich in einer Demokratie lebe, dann ist es doch völlig unsinnig ständig den Staat als Feind oder denjenigen zu betrachten, vor dem ich mich bei jeder Gelegenheit schützen müsste, denn der Staat bin ich (auch über meine Wahlentscheidungen) ja selber!

Wenn mir in einem Staat – also meinem Umfeld – derart viele Sachen partout nicht passt, dann muss ich entweder Veränderungen anstossen oder ………….. gehen!

Und außerdem: Was passiert denn mit den angeblichen Gewinnen des Staates von den Entschuldungseffekten über Inflation bis hin zu den Steuereinnahmen?

Diese Gewinne & Einnahmen kommen doch den Leuten (in diesem Staat) selber zu Gute! Wenn sich der Staat entschuldet, dann entschuldet er ja mich auch zu einem Teil mit. Wenn mir der Staat 1.000 Euro Steuern abnimmt, dann hat er die in der Kasse und ist dazu aufgerufen es sinnvoll zu verwenden – also so, dass jeder auf irgendeinem Weg auch was davon hat – Stichwort Sicherheit, Strassen, Schulen, Infrastruktur usw….. Wem diese Verwendungen des Staates nicht passen der muss sie eben über seine Wahlentscheidung verändern oder das System – sprich dieses Staatsgebilde – verlassen!

Ich möchte an der Stelle auf einen Aspekt eingehen, den Herr Beck schon mehrfach sehr treffend angesprochen hat: Alle sind auf das Funktionieren des Staates angewiesen, denn auch Eigentumsrechte beruhen ja darauf, dass es staatliche Institutionen gibt die meine Rechte vertreten (Polizei, Gerichte usw.)!

So zu tun als wäre der Staat nur lästig, völlig überflüssig usw. ist daher an allen Lebensrealitäten vorbei. Nachdem der Staat oder besser gesagt die Politik ein Spiegelbild der Gesellschaft ist sollte man sich lieber mal die Frage nach dem Zustand der Gesellschaft stellen – in der man sich gerade befindet!

„Sage mir mit wem Du gehst und ich sage Dir wer Du bist!“ Der Spruch war früher Standard, wenn es um Partnerwahl oder den Freundeskreis von jemandem ging. Warum hört man davon kaum noch etwas? Was sagt das aus?

Bringen wir das doch mal auf den Punkt: An wen wendet sich denn jemand, wenn er erpresst und bedroht wird, weil man von ihm die Herausgabe der Bitcoin-Codes verlangt?

Warum wird denn auch in so einem Fall plötzlich doch wieder nach den Einrichtungen des Staates gerufen – obwohl der Betroffene sein Geld ja im Vorfeld vor genau dem selben Staat über Bitcoins in Sicherheit bringen wollte?

Der Staat braucht Zugriff zu frischem Geld, um beispielsweise in Krisen handlungsfähig zu sein und handlungsfähig zu bleiben. Knappes Geld hört sich zwar gut an, aber darunter leiden würden vor allem diejenigen, die die Hilfe des Staates am meisten brauchen.

Dass Papiergeld (bzw. das Parken im unverzinsten Risiko) dauerhaft keine ertragreiche Geldanlage ist oder auch keinen Inflationsschutz darstellt sollte sich doch inzwischen herumgesprochen haben. Die Bewohner von Ländern – wo man dauerhaft unter hohen Infaltionsraten leidet oder regelmässig Staatspleiten stattfinden wissen das schon längst. Da jammert man nicht rum, sondern positioniert sich eben entsprechend. Entscheidend ist doch der Einsatz bzw. die sinnvolle Verteilung des Geldes, aber dafür gibt es ja die Demokratie und die Politik. Wenn diese Verteilung nicht (mehr) funktioniert, dann ist das eben das Ergebnis demokratischer Prozesse und wenn Vernunft überhaupt keine Chance hat, dann muss ich mir doch die Frage nach meinem Umfeld stellen!

3. Die angesprochene – immer ungerechter werdende – Konzentration von Vermögen ist doch nirgendwo sonst so gut zu beobachten wie beim Bitcoin. Hier sind einige wenige, sogenannte „Wale“ bzw. diejenigen die ganz früh dabei waren doch zu extremem Reichtum gekommen – insofern sie die Dinger noch haben. Sind nicht gerade beim Bitcoin extreme Ballungen großer Bestände bei einigen Wenigen zu beobachten? Und denen soll die Masse die Bitcoins nun zu einem immer höheren Preis abkaufen? Ist es nicht besser, wenn die Gewinne der Geldschöpfung beim Staat landen anstatt bei irgendwelchen, völlig unbekannten Privaten? Vom Staat bin ich selber ein Teil, also fast sowas wie ein „Mitgewinner“. Welcher Private schenkt denn im Gegenzug der Gesellschaft was? Ich rede weder von der Abschaffung der Marktwirtschaft noch von der Verstaatlichung aller Gewinne oder gar Vermögen, denn wenn Leistungsanreize fehlen werden auch keine Werte geschaffen oder Gewinne gemacht!! Eine Folge extremer arm-reich Scheren vergessen nämlich auch viele: Wie sieht es denn mit der Lebensqualität und Sicherheit der „Schere arm-reich-Obensitzer“ da aus, wo man umgeben ist von einer Masse – die um das tagtägliche Überleben kämpfen und zittern muss? Geht an den Stellen nicht viel Geld und Lebensqualität dafür drauf sich entsprechend zu schützen? Der beste Weg liegt wohl in der Mitte, also bei dem was man als soziale Marktwirtschaft bezeichnet, auch wenn die natürlich dazu neigt in Extreme abzugleiten. Von den Milliardenvermögen irgendeines durch Bitcoin reich gewordenen Privaten irgendwo im Nirgendwo hat niemand was! Ein Staat – der das Geld zum Fenster rauswirft und mich dabei auch hin und wieder mal mit einem Bündel trifft sollte einem da doch lieber sein – oder? Das Problem in Deutschland ist doch die Verwendung der Mittel und der Glaube die ganze Welt im Alleingang retten zu können – völlig egal ob es um Klimawandel, die Flüchtlingsthematik oder sonstwas geht!

Die Leute finden zwar das mit dem „the winner takes ist all“ irgendwie toll …… vergessen aber leider, dass man selber fast nie bei diesen ganz, ganz wenigen Winnern mit dabei ist! Anstatt sich also über Sparen oder Konsumverzicht selber unabhängiger zu machen trägt man immer häufiger dazu bei dass andere reich werden. Und dann fordert man ständige neue Umverteilungsmassnahmen um das eigene, sinnlos ausgegebene Geld wieder zurück-zu bekommen!?

4. Was die Bewertung angeht: Auch hier wird völlig richtig angesprochen, dass man zwar bei Immobilien, Aktien usw. Bewertungskennzahlen ansetzt, die aber plötzlich alle über Bord wirft, wenn man die aufgerufenen Preise nicht mehr erklären kann. Wenn ich schon mit KGVs und ausschüttbaren Gewinnen anfange, dann muss ich es auch durchziehen! In dem Video wird endlich mal das Argument bzw. der Trick zerlegt auf reine Preisanstiege aufzuspringen bzw. abzulenken. Preisanstiege sind keine ausschüttbaren Gewinne, sondern nur Veränderungen zwichen Kauf und Verkauf oder dem Preis am Tag X und dem Preis am Tag Y! Die Dividenenrenditen bei den Aktien sind die Kaltmieten bei den Immobilien. Wenn ein Unternehmen die Gewinne nicht ausschüttet, sondern wieder verwendet steigern diese Tätigkeiten den Wert des Unternehmens und damit den inneren Wert der Aktie. Zinsveränderungen bewirken natürlich, dass sich Attraktivitäten und damit Preise verschieben, denn wenn ich auf Sparanlagen keinen Zins mehr bekomme werden 3% Aktiendividende oder 4% Mietrendite interessant usw… Der Verweis auf die Kursentwicklung als angebliches Kennzeichen für Qulität ist Unfug, genauso wie eine Wurst – die man kurz vor Ablauf des MHD heruntersetzt – ja auch nicht in wenigen Sekunden um 50% schlechter wird!

Die Rechnung – als Kurs für den Bitcoin die unendliche Geldmenge durch die 21 Millionen Bitcoins zu teilen ist doch lächerlich, denn wie kommt man denn dazu so zu tun – als wäre Bitocin das einzige Geld?

Warum nimmt man nicht alle 2001 gebauten Citroen Berlingos (am besten nur die blauen) als ultimativen Geldmaßstab her, indem man die weltweite Geldmenge durch die gebaute Stückzahl teilt und damit den aktuellen Wert ermittelt? Wie komm ich da darauf? Ich hätte zufällig einen und die Milliarden – die ich bei der Rechnung bekomme – hat mir bislang noch keiner für meine Kiste angeboten. Kann aber noch kommen, also weiter halten und fahren! 🙂 Einen Opel Astra Baujahr 1996 hätte ich auch noch anzubieten oder 2 Nissan Micras, Baujahr 2003. Irgendwas von dem muss doch ein paar Milliarden wert sein, wenn schon für so einen Bitcoin-Schrott 40.000 Euro bezahlt werden. Kann man mit dem von A nach B fahren? Bekommt man da ein Fahrrad rein?

5. Was mir grundsätzlich (und jetzt mal weg von dem Video) auf den Keks geht sind ständige Verweise auf diverse Bücher! Wenn jemand bei jeder Gelegenheit und dann auch noch mehrfach hintereinandere fast jeden Satz nutzt – um auf sein neues Buch zu verweisen, dann verlinke ich das hier nicht mehr – ganz einfach.

Es ist ja sicher schon aufgefallen, dass wir eine ganze Reihe von Leuten und Kanälen seit Längerem nicht mehr bei uns verlinken. Warum?

Dieses endlose (teilweise geschauspielerte) Gelaber, diese ständigen Verweise auf irgendwelche Bücher, dieses andauernde Betteln um Abos, Likes, Glocke-Läuten, Kommentare usw., um irgendwelche Sch……- Algorithemen zu füttern geht mir inzwischen derart auf den S….., dass davon auszugehen ist, dass ich wohl nicht der Einzige bin der davon die Schnauze voll hat.

Warum soll ich mir noch etwas von Leuten ansehen oder hier verlinken – die in etwa so unterwegs sind?

„Wie ich in meinem aktuellen Buch geschrieben habe – können Sie in meinem vorletzten Buch in Kapitel 3 lesen, dass ich schon vor vielen Jahren in meinen letzten beiden Büchern darauf verwiesen habe, dass man unbedingt mein neustes Buch kennen muss, weil dieses Buch den Leuten endgültig die Bücher ….. ähm die Augen öffnet. Hätte ich dem Bitcoin in meinem aktuellen Buch (genauso wie in all meinen Büchern davor) tatsächlich jeweils ein ganzes Kapitel gewidmet, wenn er nicht so hyerdimensional überragend wäre? Alleine der Umstand, dass ich „Superman“ mich in meinen Büchern regelmässig damit beschäftige ist doch schon der ultimative Beweis dafür, dass ich Recht habe und man meine Bücher allesamt kennen und gelesen haben muss! Zum Glück sind alle meine Bücher Bestseller, sonst müsste ich sie – also meine Bücher – ja ständig erwähnen. Das habe ich nicht nötig wie jeder gerne in meinem vierten Buch in Kapitel 2 und in meinem ersten Buch von Kapitel 3 bis 6 nachlesen kann! ……….. blablablablabla …… „

Und ausgerechnet viele von denjenigen – die sich sowas immer noch regelmässig antun – halten sich dann sogar noch für besonders klug und dazu berufen ….. über das oberflächliche, nichtssagende Geschwätz der Politik herzufallen? Ich lach mich tot!

Habe ich tatsächlich das Recht mich über die angebliche Unfähigkeit der aktuellen Politik aufzuregen, wenn ich im Gegenzug mit meiner Lebenszeit und meinem Geld nichts Besseres anzufangen weiss, als mir sowas anzusehen, anzuhören oder schlimmstenfalls sogar noch derartige Bücher zu kaufen?

In der großen Politik werden viele für ihre Unwissenheit oder ihr Geschwätz wenigstens noch gut bezahlt. Wie sieht es aber bei den Buchkäufern und den Fans derartiger Kanäle aus? Was bekommen die denn für das Kommentieren, Liken, Glocke-Läuten, Abonnieren oder das reine Ansehen diverser Laber-Videos?

Wer hat denn hier tatsächlich einen Anspruch darauf – den höheren IQ für sich zumindest „anzunehmen“?

Merken Sie etwas? Kommen wir nicht immer wieder auf den Punkt zurück, dass ein Volk genau die Regierung bekommt – die es sich verdient hat und dass Deutschland mit der Ampel von der Warte aus betrachtet wohl bestens bedient ist?

Nichts gegen den Hinweis auf ein Buch, weil man damit ja auch Geld verdienen möchte usw… ABER:

Was soll in so einem Buch schon an neuen, bahnbrechenden Erkentnissen drinstehen, die man noch nicht anderswo (zum Beispiel in dem stundenlangen Videomaterial) untergebracht hat? Kennen Sie irgendjemanden aus dem Sektor, der seine Kernthesen nicht bereits kostenlos zugäglich in den ganzen Videos vor dem Publikum ausgerollt hat? Was soll da an neuen Infos noch in einem Buch kommen? Beispiel:

Ich finde Herrn Beck wirklich überragend was die Art, den Humor und vor allem die ganzen Argumentationen betrifft - egal um welches Thema es geht!!! Kann man aber den Kern seiner Aussagen nicht mehr oder weniger in einem Satz zusammenfassen, nämlich dass die Grundlage einer erfolgreichen Geldanlage darin besteht - sich breit gestreut über Aktien an den Eigenkapitalrenditen der Weltwirtschaft zu beteiligen, weil die ja Tag für Tag Geld verdient?

Meine Meinung: Time IN the market beats timing the market!

Übersetzt: Zeit im Markt schlägt in der Regel alle Versuche die perfekten Ein- und Ausstiege zu finden!

Und warum? Weil die Weltwirtschaft unter dem Strich Tag für Tag Geld verdient. Warum sollte man also auch rein statistisch oder rechnersich dafür belohnt werden diese Gewinne (Tag für Tag) an sich vorbeiziehen zu lassen? Die täglichen Aktien-Kursschwankungen spiegeln in der Regel nur eine Veränderung der Bewertung dieser Gewinne wieder und sind eher selten einer realen Veränderung der fundamentalen Ertrags-Situation zuzuschreiben. Eine überraschende Gewinnwarnung wäre so ein Ereignis, aber wie soll man das ohne Insiderwissen vorhersehen - wie es das Wort überraschend ja schon ausdrückt.

Nehmen wir mal die Aktie von British American Tobacco.

BAT Aktie

An dem Beispiel kann man grob vereinfacht sehr gut erklären - was Geld verdienen und auf Gewinne verzichten bedeutet:

Die Aktie notiert derzeit bei gut 27,50 Euro und verdient pro Anteil und Jahr etwa 350 Cent bzw. 3,50 Euro. Die Zahlen sind grob überschlagen und ich verwende die Aktie deswegen, weil das umgerechnet etwa 1 Cent Gewinn pro Tag ausmacht.

Bildlich übertragen bedeutet das, dass jeder Anteil dazu führt, dass man den einen Cent Gewinn pro Tag in einen vor sich stehenden Eimer geworfen bekommt. Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr, auch Samstags und Sonntags!

Ein großer Teil des angesammelten Gewinns wird von BAT quartalsmässig ausgeschüttet - wandert also von dem Eimer raus aufs Konto. Mit dem einbehaltenen Rest arbeitet das Unternehmen operativ weiter oder zahlt Schulden zurück.

Jeden Tag, den man nun auf den Kauf der Aktie verzichtet, lässt man sich den einen Cent an Gewinn entgehen. Selbst Mehr-Prozentige Kursschwankungen an einem Tag ändern nichts daran, dass Tag für Tag geraucht und bei BAT Geld verdient wird. Die ca. 10%-ige Dividendenrendite führt dazu, dass die Anlage auch dann ein gutes Geschäft ist, wenn sich der Aktienkurs selbst über Jahre hinweg nicht bewegt, denn so ein Quartal ist relativ schnell rum und die nächste Ausschüttung rollt herein.

Unter dem Link British American Tobacco PLC (BATS) können Sie sich mal die Dividendenhistorie ansehen.

Es steht außer Frage, dass man mit einem glücklichen Timing die Aktie in 14 Tagen unter Umständen wesentlich günstiger kaufen kann, obwohl bis dahin ja zusätzliche 14 Cent Gewinn eingefahren wurden. Fakt ist und bleibt aber, dass man die reine Mathematik und Wahrscheinlichkeit wegen des bis dahin erzielten Gewinns gegen sich hat. Am Verweis auf langweilige Kursverläufe bei solchen Top-Divindenzahlen kann man schon sehr gut erkennen, ob jemand Ahnung hat oder nicht, denn es ist logisch, dass sich ein Wert bei gleicher Gewinnsituation fast schon automatisch besser im Kurs entwickeln muss, wenn keine (kurs-belastenden) Ausschüttungen stattfinden. Siehe dazu auch den Artikel vor einigen Tagen. In dem BAT-Beispiel würden also 24 Aktien bedeuten, dass schon jede Stunde 1 Cent in den Eimer geworfen wird usw..... jeden Tag des Jahres, auch Nachts und am Wochenende rund um die Uhr!

Selber nicht zu rauchen und das damit gesparte Geld derart anzulegen dürfte also eine der besten Methoden sein - um im Laufe seines Lebens bei bester Gesundheit auch noch zu Wohlstand zu kommen.

Aber zurück zu den Büchern: Was ich damit sagen möchte: Glauben Sie tatsächlich, dass sich jemand in stundenlangen Videos zurückhält, um die Top-Argumentationen dann in einem Buch zu bringen? Läuft es nicht eher so, dass man in solchen Videos alles an Kompetenz raushaut - um möglichst gut dazustehen und Klicks zu bekommen? Aber warum brauch ich dann von alledem noch ein Buch, das mir im schlimmsten Fall sogar noch bei jeder sich bietenden Gelegenheit dargeboten wird wie sauer gewordenes Bier?

6. Was sollen 1% Bitcoin als Beimischung? Glaubt man tatsächlich, dass 1% ausreicht um die restlichen 99% abzusichern? Von was träumt man da? Steckt dahinter nicht der Gedanke, dass man jemanden sofort auf seine Seite zieht, wenn der auch nur ein paar Euro wo investiert hat? Können Sie sich noch an unsere Geschichte mit dem Wettbüro oder Casino erinnern? Bereits ein Einsatz von 2,- Euro macht die Zahl X im Casino für Sie zu etwas Besonderem und die Wette auf irgendein Sportereignis erhält eine ganz andere Bedeutung, wenn man auf etwas Geld gesetzt hat. Ist das mit den 1% nicht ein geschickter Schachzug, um bei Anstiegen immer sagen zu können man hätte es doch empfohlen und wenn es fällt zieht man sich auf die niedrige Positionsgröße zurück? Ist diese Vorgensweise nicht eine perfekte Vermarktungsstrategie, um bei fast allen Themen im Gespräch zu bleiben ohne Gefahr zu laufen wegen Misserfolgen kritsiert oder als Informationsquelle sogar komplett ausgemustert zu werden. Mit 100 x 1% hab ich immer etwas wo sich gefragt bin, mich feiern lassen und BÜCHER verkaufen kann!

7. Was beim Bitcoin wirklich an Argumentation abgeht ist doch sehr gute am Beispiel mit dem Miner erkennbar, der irgendwo überflüssige Energie in Bitcoins umwandelt, um sich dann anderswo mit dem Bitcoin etwas kaufen zu können.

Und selbst wenn der ursprügliche Bitcoin-Miner anderswo wiederum Energie nachfragt, so muss diese Energie doch erneut bzw. extra erzeugt werden. Der Bitcoin selber ist ja kein Speicher den man auffüllt und dann anderswo entleeren kann, wie eine Batterie oder ein Wasserfass. Was hier gemacht wird ist einfach dem Bitcoin-Mining irgendeinem Sinn zuzuordnen, der so nicht vorhanden ist. Da wird oftmals von angeblichen Wohltaten geredet - die so zumindest in der Breite wohl kaum eine echte Rolle spielen. Und außerdem: Was juckt mich der Nutzen, den irgendwer hat, nur weil er neben einer Geothermiequelle oder einem Wasserfall wohnt? Das ist ein Nutzen für den Einzelnen - der dort wohnt oder wegen des Minings sogar extra dorthin zieht, aber wie kann das die Grundlage für ein Geldsystem oder eine Bewertung von Hunderten Milliarden sein?

Würde man sich sonst um diese paar Profiteure kümmern, wenn man nicht händeringend nach irgendwelchen Scheinargumenten pro Bitcoin suchen würde?

8. Noch etwas gibt es, das bei mir alle Warnlampen hellrot aufleuchten lässt. Das ist die Sache mit den ETFs. Die wurden nicht nur jahrelang angekündigt und als Thema immer wieder aufgewärmt, um möglichst lange ein Argument für weitere Preisanstige zu haben - nein: Ein ETF hat mit dem ursprünglichen Bitcoin-Gedanken von dezentral und anonym ja wirklich rein garnichts mehr zu tun. Wenn ich es schon nötig habe neues Geld über ein Produkt einzusammeln, das mit dem Kerngedanken der Sache nichts mehr zu tun hat ( ganz im Gegenteil), dann muss man doch mal aufwachen und sich fragen was da los ist?

Dass selbst die größten Bicoin-Fans einen ETF darauf abfeiern, wie wenn der erste Mensch die 100 Meter in unter 3 Sekunden gelaufen wäre ...... was sagt denn das über die Sache oder auch die Leute aus?

Hieß es früher noch "Not your keys, not your coins", spielt das natürlich alles im Zusammenhang mit den ETFs scheinbar keine Rolle mehr. Passt der Bitcoin und die ganze Argumentation drum herum nicht perfekt zur (deutschen Politik, wo man ja auch immer öfter Thesen oder Regeln aufstellt, um sie bereits bei der erstmöglichen Gelegenheit wieder über Bord zu werfen? Sind die meisten Kryptos nicht geradezu ein perfektes Spiegelbild der aktuellen Gesellschaft und Poltik? Viel heiße Luft und reihenweise wohlklingende Versprechungen, aber so gut wie nichts dahinter?

Warum hat man es nötig, diese angeblich super-tolle neue Assetklasse den Leuten mit immer einfacheren Konstruktionen quasi sogar noch hinterher-zu-tragen? Wer reich werden oder sich maximal vom Geldsystem verabschieden will sollte doch zumindest noch den Eigenbeitrag dazu leisten, sich daraum zu kümmern - wie man so ein Wallet aufmacht oder "wirkliche" Bitcoins kauft - oder?

Egal wo einem sonst irgendein Schrott angedreht werden woll, indem man ständig angerufen, besucht oder angeschrieben wird ....... da kapiert man es relativ schnell was wirklich abläuft, aber hier? Und selbst wenn auf den Asianmärkten in Tschechien angebliche Marken- oder Luxusartikel für ein paar Euro verschleudert werden ist einem doch klar wie die Aussage einzuschätzen ist, dass alles "original" wäre, obwohl dort qualitativ vieles besser ist als man vermutet. Meine Winterjacken, also diejenigen die auch bei Minusgraden wirklich warm halten, kaufe ich schon mein ganzes Leben lang nur dort. Für 20 Euro hab ich da vor etwa 7 Jahren die beste, wärmste, flauschigste und modischste Jacke ever gekauft ...... aber das nur am Rande. Ob all diese ETFs auch wirklich mit Bitcoins hinterlegt werden bleibt ja die andere Frage, denn wenn das nicht geschieht wird auf dem Weg wohl eine ganze Menge an Nachfrage und damit Geld um den Bitcoin herum-geleitet. Die ETF-Anbieter sind ( soweit ich weiß) keine wohltätigen Einrichtungen und auch den Hype - der um die gemacht wird - kann ich überhaupt nicht nachvollziehen!! Wenn ich in dem Zusammenhang höre, dass da bei vielen Produkten die entsprechenden Aktien garnicht gekaufen werden (müssen) sondern nur synthetische Abbildungen stattfinden oder sonst irgendein ......., dann weiss ich bereits was los bzw. davon zu halten ist.

Wenn ich dann noch das Argument höre, die Bitcoin-ETF-Zulassung würde zeigen, dass man nun endlich (an oberster Stelle) den wahren Wert bzw. die tatsächliche Bedeutung des Bitcoins erkannt hätte ...... bekomme ich richtig Puls. Seit wann ist die Zulassung irgendeines EFT-Mülls der angebliche Ritterschlag für eine Anlage? Stehen da nicht eher rein finanzielle Interessen im Vordergrund eben alles anzubierten - was Geld in die Kasse bringt oder bei einer gewissen Gruppe das Interesse geweckt hat? Einer Finanzindustrie (die man sonst an allen Stellen nur kritisiert), ausgerechnet in dem Fall den Stab für den finalen Ritterschlag in die Hand zu legen ....... geht es noch offensichtlicher und peinlicher, was da wohl wirklich los ist?

Fazit:

Für mich ist und bleibt der Bitcoin ein im Kern wertloser Schrott, der bestenfalls über einen gewissen Zeitraum hinweg seine Berechtigung als Spekulationsobjekt haben mag!

Fast alle Argumente - die pro Bitcoin gebracht werden - sind für mich teilweise derart lächerlich, haltlos und an allen Fakten vorbei, dass es mich sogar nochmals in meiner Grundeinstellung unterstützt.

Was ebenfalls kaum Beachtung findet ist der Umstand, dass in Boomphasen (mit positiver Stimmung und anziehenden Kursen) ständig neue Kryptowährungen an den Markt kommen. Das bindet nicht nur Kapital, sondern führt auch zu einer immer weiteren Verwässerung - vergleichbar mit der Flut an Neuemmissionen kurz vor dem Platzen der Dot.com bzw. Techblase im Jahr 2000. Damals lief es doch genauso ab, nämlich dass man jede gute Phase genutzt hat, um seine Schrottbude zu astronomischen Preisen am Markt zu platzieren. Mehr Infos dazu hier: Dotcom-Blase Das ging auch so lange gut - bis es eben nicht mehr gut ging und der Markt anschließend in sich zusammenbrach.

Diese fast schon märchenhaften Erzählungen von der ganz großen, einmaligen historischen Chance für den "kleinen Mann" mit Kryptos relativ sicher reich zu werden ........ gehen mir inzwischen derart auf den Keks, .............. dass ich (wie bereits eingangs erwähnt) überlege mit einem eigenen Videokanal auf einer ganzen Reihe von Baustellen mal so richtig "aufzuräumen"!

Das Gleiche gilt für die ständigen Ausreden, dass "DIE" Politik, "DIE" Finanzindustrie, "DIE" Notenbanken, "DIE" Umstände usw. schuld wären, während man sich kaum noch selber mal an die eigene Nase fasst. Das Problem ist doch, dass die Masse zwar ständig davon redet die Wahrheiten hören zu wollen - sie aber im Grunde doch nicht verträgt. Und Bücher verkaufen kann man wohl auch nicht so gut, wenn man seine potenziellen Käufer öfters mal damit konfrontiert, dass sie wohl selber schuld an den allermeisten Sachen sind - die im eigenen Leben so schief laufen.

Ist es tatsächlich nur Pech - von dem so oft geredet wird, wenn man sich das sauer verdiente, angesparte Geld von irgendwelchen Schauspielern oder über Scheinargumente abnehmen lässt, obwohl man doch aus der Geschichte wissen sollte wer am Ende meistens die Zeche zahlt?

Braucht die Welt nicht vor allem eine breite Masse von "Verlierern", die über Generationen hinweg aus dem Hamsterrad nicht herauskommen und damit den ganzen Laden tragen, finanzieren & am Laufen halten?

Wer sich die Ergebnisse seiner Arbeitsleistung ständig aufs Neue über sinnlosen Konsum oder Anlagen in irgendeinem Schrott aus der Tasche ziehen lässt ...... ist doch nicht mein Problem!

Und diverse, weit entfernte Träumerein von irgendeinem - angeblich gerechter gestalteten - Geldsystem sind doch auch nichts anderes als Phantasien, welche die meisten nicht mehr erleben werden. Das Einzige was das wohl bringt ist Geld in die Kassen der Buchverkäufer, der Videokanäle dahinter etc. - ansonsten konzentriere ich mich auf Dinge die aktuell machbar, sinnvoll und tagtäglich handelbar sind!

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