Nachdem die Herren bereits bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in der Vorrunde ausgeschieden sind – hat es Deutschland nun auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 in Australien & Neuseeland erwischt.
Das Kuriose daran ist unter anderem, dass man sogar nach dem 6:0 Auftaktsieg gegen Marokko jetzt nach Hause fahren darf, während es Marokko (selbst nach dieser Klatsche) doch noch VOR Deutschland in die nächste Runde geschafft hat.
Wir wollen darüber nicht endlos philosophieren oder völlig übertriebene Analysen anstellen, ABER:
Wenn ich in so einer Paradedisziplin und Vorzeige-Hochburg-Sportart über Jahre hinweg auf internationaler Ebene derartige Tiefschläge erleide, dann ist es an der Zeit sich vielleicht doch mal ein paar Gedanken mehr machen!
WIR kommen diesbezüglich zum bitteren Schluss und der traurigen Erkenntnis, dass diese Niederlagen wohl auch mit das Spiegelbild einer untergehenden Gesellschaft sind, welche sich zwar (selber) immer noch zur Weltspitze zählt, das aber im konkreten Wettbewerb seit Langem nicht mal mehr ansatzweise „auf den Platz bringt“.
Sendet der deutsche Fussball nicht die selben „Abstiegssignale“ wie das ehemalige Vorzeigebranchen unserer Wirtschaft ebenfalls tun? Befindet sich nicht auch dort fast alles seit Jahren im Niedergang ……. und zwar in einem vergleichbaren, sprich ebenso atemberaubenden Tempo?
Hört sich das oberflächliche Gelabere der meisten Sportfunktionäre und Sportler ( vor und während der Turniere) inzwischen nicht genauso an, wie das Gerede der Politik davon,
–dass man eine (wirtschaftliche und moralische) Sonderstellung hätte,
–dass man um seine Verantwortung wüsste,
–dass man auf die anstehenden Herausforderungen bestens vorbereitet sei
….. bla…bla…bla?
Ist es tatsächlich völlig logisch & klar (also quasi ein Naturgesetz), in der Sache selber Weltspitze zu sein, sodass man problemlos NEBENBEI noch andere Zeichen setzen kann?
Ein bisschen Weltpolitik hier, der Hinweis auf Frauenrechte da und bitte etwas mehr Umweltschutz dort ……
Wie weit ist es denn mit der eigenen Selbsteinschätzung gekommen, wenn man glaubt derart überragend zu sein, dass das Kümmern um die eigene Spitzenposition nur noch einer gewissen Randaufmerksamkeit oder einer minimalen Kraftanstrengung bedürfe?
Zu welchen Kraftanstrengungen ist denn ein Volk noch in der Lage, wenn man es in immer mehr Fällen nicht mal auf die Reihe bekommt die reifen Früchte im eigenen Garten zu ernten bzw. zu verarbeiten? Läuft es mit dem Sammeln von Heidelbeeren, Brombeeren, Pilzen oder Löwenzahn tasächlich so gut, dass man es sich zutraut andere – die schlechte Zeiten & Krisen quasi gewohnt sind – auch noch über kraftanstrengende Sanktionen in die Knie zu zwingen?
Wie ist man denn auf den einzelnen Gebieten über die Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte hinweg groß und erfolgreich geworden?
Etwa mit dem Setzen von irgendwelchen Zeichen auf Baustellen, die einen im Grunde rein garnichts angehen? Ist es nicht die Konzentration auf sich selber und seine Aufgaben gewesen, die Deutschland zum dem gemacht hat was es wohl bis vor wenigen Jahren noch war?
Gibt es irgendetwas, das die Meinung der Welt – zu dem was Deutschland teilweise treibt – besser auf den Punkt bringt als das nachfolgend verlinkte 22-Sekunden Video?
Katarisches Fernsehen verhöhnt DFB-Team nach WM-Aus
Hat nicht nur die Sportwelt längst genug von einem oberlehrerhaften, arroganten Deutschland - das zwar selber kaum noch etwas auf die Reihe bekommt, aber trotzdem anderen erklären möchte wie Klimaschutz, Wirtschaftpolitik, Energiewende, Demokratie usw. angeblich funktionieren?
Kommt einem in dem Zusammhang nicht automatisch der selbe Unterton in den Sinn, welcher auch bei den meisten Dokumentationen mitschwingt, wenn es um den Untergang des Alten Roms geht?
Hat man nicht auch dabei immer das Gefühl, dass einem sowas SELBER NIE passieren könnte, weil man die Warnsignale ganz bestimmt viel früher, besser und aufmerksamer wahrnimmt?
Besteht das Kernproblem nicht darin, dass es längst viel zu spät und man bereits viel zu schwach ist sich nochmal aufzuraffen oder entsprechend gegen-zu-steuern?
Liegt es nicht in der Natur der Sache, dass man es in einem derart späten Stadium des Untergangs angekommen nur noch fertig bringt relativ hilflos auf den Zeitpunkt des Aufpralls ( ganz unten angekommen) zu warten?
Wir wollen die Diskussion um das Thema nicht endlos in die Länge ziehen oder an den Haaren herbeigezogene Zusammenhänge herstellen - welche es in Wahrheit nicht gibt.
Nur soviel: Wenn ein Land in ehemaligen Hochburgen beim Sport genauso an Bedeutung verliert, wie das in früheren Vorzeigebranchen der Wirtschaft zu beobachten ist ( Stichwort Automobilbranche, Maschinenbau, Technologie, Chemie, usw....) dann läuft da mehr schief als es die meisten das aktuell wahrhaben wollen!
Wer dem Rest der Welt erklären möchte wie die Dinge angeblich funktionieren, obwohl das Setzen oberflächlicher Zeichen auf den meisten Baustellen längst reales, eigenes Handeln ersetzt hat - ist als Gesellschaft am Ende!!!!!
Da geht wohl gerade ein ehemaliges Luxus- und Vorzeigeschiff unter ...... nicht mehr, aber auch nicht weniger!!!